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KRITSCH & BEWERSDORFF | CUT AND PASTE

19. Juni 2017 Hugo45 Ausstellungen

Eine Dompteuse im Fellkostüm, ein Drachenhase auf Highheels, ein gefallener Engel mit „Phallus-Arm“: Die Bremer Künstlerin Jutta Kritsch zeigt uns in ihren Cut outs und Collagen skurril wirkende Wesen, die losgelöst von ihrem ursprünglichen Kontext und losgelöst von bildlichen Hintergründen für sich alleine stehen und in unseren Köpfen einen Wust an Fragen entstehen lassen: Warum hat die Dompteuse kein Gesicht? Und warum hat sie ein Fellkostüm an? Ist das überhaupt Fell? Was verbindet einen Hasen mit einem Drachen? Die Ambivalenz des scheuen und gejagten Hasen dem der furchterregende und jagende Drache auf Highheels innewohnt? Was hat das mit „Frausein“ zu tun? Oder hat es das überhaupt? Fragen über Fragen, die uns bei näherer Betrachtung der Arbeiten nicht zu einer Antwort bringen, sondern die sich eher zu verdichten scheinen, je länger wir darüber nachdenken. Das ist das Interessante daran: Jutta Kritschs Arbeiten stellen keine Fragen und geben keine Antworten. Sie sind vollkommen offen und bieten uns somit enorm viel Raum für eigene Interpretationen, für das Konstruieren von Geschichten, für das Hinterfragen der in uns entstehenden Assoziationen.

Ihre fein gearbeiteten Collagen fertigt sie aus Fotofragmenten aus Hochglanzdrucken, die sie durch Tintenzeichnungen ergänzt. Die großformatigen Cut-outs entstehen teilweise aus diesen Collagen. Die Künstlerin überträgt deren Shilouette auf Sperrholz, sägt sie aus, um sie dann mit Acryl zu bemalen. Die Cut-outs sind mit etwas Abstand vor der Wand befestigt. Sie werfen einerseits einen Schatten, scheinen aber andererseits von hinten pink zu strahlen. Das verleiht den eigentlich flachen Objekten eine gewisse Körperlichkeit und ein fast magisches Strahlen. Die von ihr gezeigten Bildwelten sind einerseits seltsam vertraut, andererseits so wunderbar irritierend, was das darüber Sinnieren so reizvoll macht.

Für den Braunschweiger Fotokünstler Martin Bewersdorff sind gewöhnliche Dinge unserer Alltagswelt alles andere als nur gewöhnlich. Sein besonderer Blick für Details lässt uns in andere Welten eindringen, die so nah sind und doch gleichzeitig so fern – ganz einfach weil die meisten von uns gar nicht bemerken, welch wunderschöne Bildkraft zum Beispiel in einem bemoosten Holzsteg liegt. Der Künstler zeigt uns seinen ganz besonderen und persönlichen Blick auf Farbkompositionen und Strukturen, die uns einerseits bekannt vorkommen und doch in ihrer präzise herausgearbeiteten Struktur so unendlich neu erscheinen.
Bewersdorffs Fotografien sind eine ganz besondere Form der Décollage. Décoller kommt aus dem Französischen und bedeutet etwa abheben, losmachen, trennen oder abkratzen – und das tut Bewersdorff im weitesten Sinne mit seinen Arbeiten. Denn seine Ausgangsmbilder findet er im öffentlichen Raum und zoomt sie zum Teil so weit heran, dass die ursprüngliche Bedeutung verloren geht bzw. verändert wird oder im Prinzip eine neue Bedeutung erst durch ungeahnte Assoziationen entsteht. Ähnliches passiert, beim Betrachten von offensichtlich alter abblätternder Farben auf nicht zu identifizierendem Untergrund. Aber wie gesagt: Das ursprüngliche Objekt ist hier nicht unbedingt von Bedeutung. Interessant ist die neu zu entdeckende Textur durch das genaue Betrachten der Details. Der Künstler erklärte in einem Interview einmal selbst: „Meine Werke sind keine Abbildung der Wirklichkeit, denn sie bieten Einblicke in meine Träume.“

Diese Ausstellung zeigt uns zwei künstlerische Positionen, die eins gemeinsam haben: Das Arbeiten mit Bildern unseres täglichen Lebens, die in einen neuen Kontext gesetzt werden und somit ihre ursprüngliche Bedeutung verlieren, verändern und unsere Sehgewohnheiten irritieren und hinterfragen.

Text: Victoria Romei

Vernissage: 20.05.2017 | 19 Uhr
Ausstellung: 20.05. – 18.06.2017
Öffnungszeiten:
Donnerstags 18 – 20 Uhr
Sonntags 15 – 18 Uhr

Galerie Hugo 45
Hugo-Luther-Straße 45
38118 Braunschweig

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